Arbeitsmarkt und Digitalisierung: Ein neuer Ansatz zur Analyse der Beschäftigungsentwicklung in Abhängigkeit von Kenntnissen und Kompetenzen

iit perspektive 30

Stefan Krabel

Macht Fortschritt arbeitslos? Werden technische Lösungen die menschliche Arbeitskraft in Zukunft komplett ersetzen? Oder führen Digitalisierung und technischer Fortschritt eher zu einem Beschäftigungszuwachs, da neue Geschäftsmodelle und Dienstleistungen entstehen? Seit einigen Jahren rücken diese und weitere Fragen zunehmend in den Fokus wissenschaftlicher Analysen und politischer Debatten. Während die Ökonomen Frey und Osborne 2013 für die USA prognostizierten, dass rund die Hälfte der aktuellen beruflichen Tätigkeiten in Zukunft nicht mehr von Menschen geleistet werden muss, bestreiten andere Experten:Innen, dass technischer Fortschritt und Beschäftigung einander signifikant beeinflussen. In der vorliegenden Perspektive des Institut für Innovation und Technik (iit) wird nun ein neuer Ansatz zur Analyse der Beschäftigungsentwicklung des deutschen Arbeitsmarkts in Abhängigkeit zum fortschreitenden technischen Wandel vorgestellt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der differenzierten Betrachtung einzelner Berufsgruppen und ihren spezifischen Aufgaben- und Anforderungsprofilen.