Crisis Science Project (CRISP)

 

In Krisensituationen ist eine schnelle Reaktionsfähigkeit gefragt. Um adäquate Maßnahmen und Strategien der Krisenbewältigung entwickeln zu können, müssen Verwaltung und Wissenschaft gut vernetzt sein. Dazu gehört auch die Fähigkeit, Wissen und relevante Informationen zeitnah austauschen zu können.

Mit dem Crisis Science Project, kurz CRISP, will das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Dialog und die Zusammenarbeit an den Schnittstellen von Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung stärken. Dazu entwickelt und erprobt ein junges und engagiertes Team aus Innovationstreibenden im Herbst und Winter 2021/2022 neue Formate der wissenschaftlichen Politikberatung. Die Ergebnisse des Projekts finden Sie unter Entwicklungsungsarbeiten. Das Crisis Science Project arbeitet im Auftrag des BMBF und wird von Mitarbeitenden des Instituts für Innovation und Technik (iit) unterstützt.

Zur Publikation:
Der Crisis Science Hub: Krisenresilienz stärken durch systematische Zusammenarbeit von Wissenschaft und öffentlicher Verwaltung (Download pdf 724 KB)

 

Das Crisis Science Project knüpft an die Arbeiten des Projektteams „Forschung und Beratung zur Krisenbewältigung Covid-19“ (FBK) des BMBF an. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und anderen Einheiten der Ministerialverwaltung zog die Projektgruppe FBK erste Lehren, Lektionen und Lösungsansätze aus der globalen Corona-Pandemie:

  • Es müssen die Methoden und Kompetenzen für Datenaustausch, Datenerfassung und Datenanalyse vorangetrieben werden. Dazu hat die Universität Potsdam in Kooperation mit der Universität Lübeck im Auftrag der FBK-Gruppe des BMBF ein Gutachten erstellt.
  • Es braucht ein koordinierendes Zentrum sowie Mechanismen schneller Kommunikation zur Bewältigung von Krisen. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V. in einem Policy Paper im Auftrag des FBK-Teams.
  • Ein stärkerer internationaler Austausch ist nötig. Krisen sind global und damit system- und sektorenübergreifend. Kommunikation kommt dabei eine besondere Rolle zu. Das Leibniz-Institut für Medienforschung (Hans-Bredow-Institut) hat zu dieser Problemstellung im Auftrag des FBK-Projektteams ein Arbeitspapier zu Kommunikation in Krisen veröffentlicht.

CRISP knüpft an die Ergebnisse des Projektteams FBK und die Studien der beauftragten Institute an. In einem interdisziplinär und intersektoral besetzten Entwicklungsteam aus Verwaltung, Wissenschaft, Innovationsagenturen und Intermediären werden Mechanismen und Strukturen für eine rapide und responsive, wissenschaftsbasierte Politikberatung entwickelt. Krisensituationen und Schnittstellen werden analysiert, Formate und Prototypen entwickelt und erprobt. Außerdem wird die internationale Vernetzung vorangetrieben.

Dazu werden in einem ersten Schritt des Crisis Science Projects mithilfe der Design Thinking Methode und Interviews mit Expertinnen und Experten relevante Bedarfe im Beratungsprozess erlernt, untersucht und schließlich konstruiert. In einem zweiten Schritt werden digitale und testbare Prototypen entstehen und erprobt.

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