Der Industrieakzeptanzindikator – Messung der Akzeptanz von Industrie in Deutschland

Guido Zinke, Christoph Bogenstahl

Als größter Arbeitgebende und Auszubildene besitzt die Industrie eine herausragende Arbeitsmarktrelevanz mit positivem Einfluss auf Wachstum, Beschäftigung und ist der zentrale Faktor der Binnenwanderung und Strukturentwicklung. Für viele ihrer Aktivitäten sind die Industrieunternehmen letztlich auch auf die Einstellung der Gesellschaft gegenüber der Industrie angewiesen, nicht zuletzt zur Sicherung der Attraktivität als Arbeitgeber. Umso erstaunlicher ist es, dass bislang wenig empirische Befunde über die Industrieakzeptanz in Deutschland existieren. Um diese Lücke zu schließen, entwickelte das Institut für Innovation und Technik (iit) im Rahmen der Studie „Messung der Industrieakzeptanz in Deutschland“ im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) den Industrieakzeptanzindikator (IAI). Dieser gibt aggregiert den Grad der Industrieakzeptanz in Deutschland zum Befragungszeitpunkt wieder und setzt sich aus vier Teilindikatoren zusammen. Der Artikel zeigt die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung in Deutschland  (N=1.000). Insgesamt ist die Industrieakzeptanz in Deutschland hoch,  jedoch in  erster Linie hinsichtlich der rationale Akzeptanz der Industrie. Emotional Komponenten der Industrie-Akzeptanz sind am schwächsten ausgeprägt.