Gesellschaftliche Auswirkungen hybrider Arbeitsformen
TA-Kompakt im Auftrag des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB)
Nikolas Hubel, Robert Peters, Marlène de Saussure, Michael Nerger, Lia Meißner, Tobias Hungerland
Die COVID-19-Pandemie hat in Deutschland zu einer starken Zunahme hybrider Arbeitsformen geführt. In der Folge wurde eine Reihe von wissenschaftlichen Studien initiiert, die sich mit den Auswirkungen hybrider Arbeit auf Arbeitnehmer/innen befassen. Insbesondere von 2020 bis 2022 entstanden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen zu den Ursachen, Formen und Folgen hybrider Arbeit. Mit dem Übergang von der Pandemie zur Endemie nahm die Intensität der Forschungsaktivitäten ab. Die bislang bestehende Studienlage gibt zwar fundierte Einblicke in Hintergründe, Formen und erste sich abzeichnende Folgen hybrider Arbeitsformen, dennoch ergeben sich aus Perspektive der Technikfolgenabschätzung noch Erklärungs- und Wissenslücken, denn es ist kaum absehbar, wie sich Ausmaß und Gestaltung hybrider Arbeit in der Phase der endemischen Konsolidierung der Arbeitswelt weiterentwickeln werden. Daher ist es im wissenschaftlichen Diskurs bislang strittig, welche mittel- und langfristigen Folgen für die Gesellschaft zu erwarten sind: Konsolidierung der Arbeitswelt im neuen, hybriden Modus oder Rückkehr zu den alten Strukturen. Dargestellt wird der aktuelle Wissensstand (vorliegende Evidenz), um anschließend die ergänzenden Erkenntnisse einer Delphi-Befragung in Bezug auf die mögliche künftige Entwicklung hybrider Arbeit (plausible Abschätzung der Zukunft) darzustellen. Zum Abschluss werden Hinweise auf mögliche Gelingensbedingungen für gute hybride Arbeit sowie ein Ausblick auf weiterführenden Forschungsbedarf gegeben.