Studie „Untersuchung zur Neupositionierung und Novellierung der Aufstiegsfortbildung im Bereich der Lebensmittelindustrie“

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Die Lebensmittelindustrie ist mit 555.000 Beschäftigten in rund 6.000 Betrieben der viertgrößte Industriezweig in Deutschland. Neben einigen großen Konzernen werden Lebensmittel vor allem von einer Vielzahl kleiner und mittelständischer Unternehmen hergestellt: ungefähr 95 Prozent der Unternehmen in der Lebensmittelindustrie beschäftigen weniger als 250 Mitarbeiter:innen.

Im Auftrag des BMBF untersucht das Forschungsinstitut Betriebliche Bildung (f-bb) in Kooperation mit dem Institut für Innovation und Technik (iit) in der VDI/VDE Innovation + Technik GmbH (VDI/VDE-IT) in wie fern sich die Anforderungen, die die industriell ausgerichteten Lebensmittelbetriebe an die Qualifikationen ihrer höheren und mittleren Führungskräfte im gewerblich-technischen Bereich stellen, veränderten und sich unter den Bedingungen steigender Internationalisierung und technischem Wandel perspektivisch noch weiter verändern dürften. Bei den für diesen Wirtschaftsbereich relevanten geregelten Fortbildungen auf der Meisterebene handelt es sich um Industriemeister:innen in den Fachrichtungen Lebensmittel und Süßwaren. Die für diese Fortbildungen geltenden Verordnungen wurden im Jahr 1986 erlassen. Die letzte Anpassung erfolgte im Juli 2010. Die Verordnung für den Industriemeister Fachrichtung Süßwaren aus dem Jahr 1994 wurde im Jahr 2010 geändert.

Ziel der Untersuchung ist es, eine Material- und Entscheidungsgrundlage für die Neupositionierung und Novellierung der geregelten Aufstiegsfortbildung im gewerblich-technischen Bereich der Lebensmittelherstellung und -verarbeitung in Deutschland zu erarbeiten. Von besonderem Interesse ist, welche Qualifikationsanforderungen industriell ausgerichtete Lebensmittelbetriebe an höhere Fach- und mittlere Führungskräfte im gewerblich-technischen Bereich stellen und inwieweit, nach Einschätzung der Lebensmittelbetriebe, die Fortbildung zum Industriemeister:in an diesen Anforderungen ausgerichtet ist.

Die Durchführung und Auswertung leitfadengestützter Interviews mit Expert:innen sowie einer branchenweiten CATI-Befragung liefern Erkenntnisse zum Stellenwert der Fortbildung als attraktive Weiterbildungsoption in der Branche. Darüber hinaus werden Empfehlungen zur Anpassung der Fortbildungsordnung abgeleitet.