Futures Wheel: Auswirkungen antizipieren und visualisieren
Wofür wird die Methode genutzt und für wen ist sie geeignet?
Das Futures Wheel ist eine explorative Methode, mit der direkte und indirekte Auswirkungen von Veränderungen strukturiert und visualisiert werden können. Es ermöglicht die Antizipation möglicher Konsequenzen und Folgewirkungen in Form von Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Die Methode hilft dabei, vernetztes Denken zu fördern, komplexe Zusammenhänge zu verstehen und konkrete Impulse für proaktive Zukunftsgestaltung zu entwickeln. Das Futures Wheel eignet sich für Organisationen, Unternehmen und politische Akteur:innen, die Auswirkungen von Veränderungen auf politischer, gesellschaftlicher oder wirtschaftlicher Ebene analysieren möchten. Es wird häufig für Agenda-Setting, strategische Planung und die Antizipation von Herausforderungen in unsicheren Themenfeldern eingesetzt.
Wie funktioniert die Methode genau?
Die Methode wird üblicherweise in einem halbtägigen Workshop mit einem heterogenen Expert:innenpanel durchgeführt. Die Schritte umfassen:
1. Definition der Ausgangsveränderung: Identifikation der zentralen Fragestellung oder Veränderung.
2. Antizipation der Auswirkungen erster Ordnung: Erfassung direkter Konsequenzen.
3. Ermittlung von Folgewirkungen: Ableitung indirekter Auswirkungen zweiter und dritter Ordnung.
4. Reflexionsphase: Ergänzung und Bewertung der entwickelten mentalen Landkarte.
Die Ergebnisse werden in einem Futures Wheel visualisiert, das keine Wahrscheinlichkeiten, sondern eine umfassende Übersicht möglicher Entwicklungen bietet. Dies erleichtert strategische Planungen und Entscheidungen unter Unsicherheit. Das Futures Wheel wurde von Jerome Glenn und Theodore Gordon entwickelt und hat sich seit den 1970er-Jahren als intuitives Werkzeug in der Zukunftsforschung etabliert. Sie wird regelmäßig weiterentwickelt und in verschiedensten Kontexten angewendet.
Referenz
Das Futures Wheel wurde beispielsweise in Workshops zur Antizipation gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Auswirkungen von Technologien und politischen Veränderungen eingesetzt.
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Mona Hille und Dr. Robert Peters
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