ECKDATEN
Bereich: |
Grundlagen für Workshops |
Dauer |
1 – 8 Stunden |
Ideale Gruppengröße |
3 – 6 Personen je Kleingruppe |
Materialien |
Checkliste für Workshops, Workshop-Steckbrief, Zeitplan
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Ziel |
Workshop planen, vorbereiten, durchführen und nachbereiten |
Outcome |
erfolgreicher Workshop
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Methode
Aus unseren Erfahrungen haben wir einen vierstufigen Prozess entwickelt, wie Workshops
unterschiedlicher Größe oder Formate erfolgreich gestaltet werden können. Die vier Stufen
sind:
-
- Planung
- Vorbereitung
- Durchführung
- Nachbereitung
Der Prozess ist dabei iterativ, so dass aus einem durchgeführten Workshop Erfahrungen für kommende Workshops abgeleitet werden. Im Folgenden gehen wir auf die vier Stufen des Prozesses näher ein.
Planung
In der Planungsphase geht es darum, zusammen mit den Kunden und Kundinnen die Ausgangslage, Ziele und Methode des Workshops (Auftraggeber-Briefing) zu besprechen und festzulegen. Ausgehend davon wird der Workshop-Steckbrief festgelegt, der enthält welche Ressourcen für den Workkshop gebraucht werden, wann und wo der Workshop stattfindet und wer am Workshop teilnehmen soll.
Vorbereitung
Die Vorbereitung baut auf der Planung auf und umfasst die konkrete Gestaltung aller für den Workshop benötigten Materialien (z. B. Präsentation, Zeitplan, Vorlagen, etc.), das Einladen und Briefing der Teilnehmenden sowie ggf. unterstützender Teammitglieder (z. B. Co- Moderator:innen, Empfang, Catering, etc.) und die Vorbereitung des Workshopraumes oder der Online-Meetingumgebung.
Durchführung
Mit der Durchführung ist die Realisierung des eigentlichen Workshops gemeint. Dazu haben wir Bestandteile identifiziert, die je nach Charakter des Workshops miteinander kombiniert werden können.
Nachbereitung
Nach dem Workshop sollten die Ergebnisse gesichert und Erfahrungen sowie Verbesserungsideen gesammelt werden. Oft fließen die Ergebnisse dieser Nachbereitung gleich in den nächsten Workshop ein.
Vorgehen
Planung | 2 bis 4 Stunden
• AUFTRAGGEBER-BRIEFING
Um einen Workshop durchzuführen sollten Sie die Ausgangslage und das Ziel des Workshops klären. Dafür dient das Briefing durch den Auftraggeber. Auftraggeber ist dabei jede Person gegenüber der der Erfolg und das Ergebnis verantwortet werden muss.
• WORKSHOP-STECKBRIEF
Legen Sie auf Grundlage des Briefings durch den Auftraggeber fest
o welche Ressourcen für den Workshop gebraucht werden,
o wann und wo der Workshop stattfindet,
o wer die Teilnehmenden des Workshops sind,
o was die Ziele des Workshops sind,
o welche Methoden oder Materialien verwendet werden,
o wer den Workshop moderiert und
o wie die vorläufige Agenda aussieht.
Das Workshop-Konzept sollte schriftlich in einem Workshop-Steckbrief festgehalten werden. Eine Vorlage für den Steckbrief finden Sie hier.
Vorbereitung | 1 bis 2 Stunden
• ZEITPLAN ERSTELLEN
Starten Sie mit der Vorbereitung eines detaillierten Zeitplans, mit Annahmen oder Erfahrungswerten, wie lange ein bestimmter Programmpunkt dauern wird, welche Materialien und Personen benötigt werden sowie was die jeweilige Aufgabenstellung für die Teilnehmenden sein wird. Aus dem Zeitplan kann eine Agenda für die Teilnehmenden abgeleitet werden.
• ERSTELLUNG DER MATERIALIEN
Für die Vorbereitung des Workshops müssen sehr oft verschiedene Materialen bereitgestellt und vorbereitet werden. Dies können Präsentationen oder Vorlagen (z.B. Canvas) sein, die für den Workshop benötigt werden. Kurz vor dem Workshop sind auch andere Materialien wie Stifte, Klebezettel, Klebepunkte, etc. zusammenzutragen. Wenn Sie in einer virtuellen Workshop-Umgebung arbeiten, richten Sie im Vorfeld die Meeting-Räume in dem von Ihnen präferierten Tool (z. B. GoToMeeting, Microsoft Teams, Zoom etc.) ein. Denken Sie auch daran, dass Sie eventuell Breakout-Räume für Gruppenarbeiten brauchen könnten. Wenn Sie mit virtuellen Whiteboards wie beispielsweise NexBoard oder Miro arbeiten, bereiten Sie auch diese entsprechend vor indem Sie beispielsweise Boards mit „Arbeitsplätzen“, Post-its, Aufgabenstellung
etc. einrichten.
• EINLADUNG DER TEILNEHMENDEN
Je nach Workshop lädt der Auftraggeber oder die Moderation zum Workshop ein. In beiden Fällen sollten Sie einen kurzen Einladungstext erstellen, aus dem die wesentlichen Informationen aus dem Workshop-Steckbrief hervorgehen. Sorgen Sie auch dafür, dass die Teilnehmenden sich strukturiert zurückmelden können, ob sie am Workshop teilnehmen oder nicht. Wir nutzen dafür eine professionelle Softwarelösung. Alternativen sind Doodle-Umfragen oder Outlook-Einladungen möglich. Wenn Sie einen virtuellen Workshop planen, denken Sie daran den Teilnehmenden alle Links, die sie während des Workshops brauchen sowie eine kleine Anleitung für die Tools, im Vorfeld zuzuschicken.
• BRIEFING DER TEILNEHMENDEN
Wir empfehlen, den Workshop-Steckbrief mit der Einladung zu verschicken. Dadurch wird sichergestellt, dass die Teilnehmenden neben den Informationen aus der Einladung vor allem die Ziele des Workshops sowie die Art der Moderation im Vorfeld kennen. Dies sorgt für eine gute Einstimmung der Teilnehmenden auf den Workshop.
• BRIEFING DER TEAMMITGLIEDER
Weisen Sie Co-Moderator:innen, Service-Personal, Catering und Aufbauhelfer:innen im Vorfeld in Ihre Aufgaben ein und kommunizieren Sie Ihre Erwartungen. Diese Personen brauchen oft ein individuelles Briefing. Helfen können hierbei der Workshop-Steckbrief und der Zeitplan.
Kurz vor dem Workshop sollten Sie noch einmal überprüfen, ob alle Materialien vorhanden sind, alle Personen die den Workshop unterstützen eingewiesen wurden, der Workshop-Raum oder die virtuelle Workshop-Umgebung vorbereitet sind und ob noch Änderungen an der Agenda, dem Zeitplan oder anderen Bestandteilen des Workshops nötig sind.
Zur Durchführung von Workshops haben wir eine Agenda-Struktur entwickelt, aus der wir – je nach Workshop-Format – eine individuelle Agenda erstellen. Für jeden Workshop können dabei die jeweils passenden Agenda-Punkte berücksichtigt werden.
Übersicht Agendaelemente physischer Workshop & virtueller Workshop
Für einen kreativen Workshop empfiehlt es sich, einen offenen Raum zu wählen, mit natürlichem Tageslicht, genügend Oberflächen wie Whiteboards oder Pinnwänden und freien Flächen für einen Stuhlkreis.